Bereits seit einem halben Jahr darf ich nun ein Raspberry Pi mein Eigen nennen. Es wird deshalb allerhöchste Zeit für eine neue Rubrik mit dem entsprechenden Namen. Stellt sich zunächst eine Frage…
Was ist das Raspberry Pi?
Laut Wikipedia ist das Pi ein “kreditkartengroßer Einplatinencomputer”. Der SoC (System-on-a-Chip) kommt von Broadcom und bringt alles Wesentliche mit. Ich bin in Besitz des stärkeren Modells B mit 700 MHz ARM Prozessor, 512 MB Arbeitsspeicher, Ethernet, HDMI, zwei USB Anschlüssen und noch anderen Anschlüssen. Der Grafikchip ist ziemlich leistungsfähig, sodass es problemlos möglich ist, Videos in HD-Qualität auf dem Raspberry Pi abzuspielen! Das ist verdammt beeindruckend für ein winziges Gerät für kleines Geld und noch vor wenigen Jahren undenkbar gewesen.
Wer dazu noch ein Video sehen möchte:
Raspberry Pi kaufen
Es gibt also zwei Modelle (A und B). Modell B war das Ursprungsmodell und wurde nach einiger Zeit mit mehr RAM (512 statt 256MB) ausgestattet. Modell A entspricht einer abgespeckten Version mit 256MB RAM und ohne den Ethernet sowie den beiden USB Ports. Für den “normalen” Gebrauch empfehle ich also klar Modell B.
Zunächst war der Kauf nur über Lizenznehmer direkt aus Großbritannien möglich, inzwischen gibt es Wiederverkäufer in Deutschland, die den Computer für ähnliche Preise anbieten. Ich habe damals direkt bei Farnell zugeschlagen. Die Kosten mit Versand betrugen damals rund 40€ und ich hatte das Glück, dass ich schon nach einigen Tagen die Lieferung in Empfang nehmen konnte.
Allerdings ist im Lieferumfang wirklich nur die Platine enthalten, keinerlei für den Betrieb notwendiges Zubehör.
Notwendiges Zubehör
Für den Betrieb ist Zubehör nötig, über das man sich am besten vor dem Kauf Gedanken machen sollte:
- Netzteil (Micro-USB)
In Sachen Netzteil gibt es viele Möglichkeiten. Der Betrieb mithilfe eines Smartphone Ladekabels mit Micro-USB Anschluss ist möglich, sofern dieses mindestens 1A Stromstärke liefert. Ansonsten gibt es im Internet unendlich viele Angebote für passende Netzteile, z.B. das.
- SD Karte (2GB mindestens, mehr schadet nicht)
Die Speicherkarte ist wie eine Festplatte für das Pi. Wer mit verschiedenen Betriebssystemen arbeiten will, dem kann ich mehrere Speicherkarten zum Austauschen empfehlen.
- Ethernet Kabel (Netzwerkanschluss, um an den heimischen Router o.ä. anzuschließen)
- HDMI Kabel (+ Monitor / TV. Falls dieser nur VGA / DVI hat, passender Adapter für HDMI)
- Tastatur (USB)
- Gehäuse (Muss nicht, aber hat was. Zuerst wollte ich ja ein Gehäuse aus Lego bauen, dann habe ich aber doch dieses gekauft.)
Mein Raspberry Pi sieht dann im Betrieb so aus:
Ausführlichere Informationen zum Kaufvorgang und Zubehör bekommt ihr im raspberrycenter.
Was fängt man damit an?
Da geht einiges! Allerdings ist auch viel Kreativität gefragt, wenn man auf wirklich ausgefallene Ideen kommen möchte. Wie wäre es als Wetterstation oder als Messgerät in einem Wetterballon?
Nunja, fangen wir vorne an. Üblicherweise spielt man ein Linux Betriebssystem auf die SD Karte und startet damit durch.
Raspbian
Da wäre beispielsweise Raspbian, eine für das Pi optimierte Variante von Debian. Der Screenshot zeigt die graphische Oberfläche, wobei ich bisher die reine Konsolennutzung bevorzugt habe.
Raspbmc
Wie bereits erwähnt, ist der Raspberry durchaus in der Lage, Videos in hoher Qualität abzuspielen. Raspbmc ist ein Media-Player auf Basis von XBMC und verwandelt den kleinen Computer in ein Entertainment System für das Wohnzimmer. Davon hat man schon immer geträumt, wollte aber nicht einen großen, grauen Kasten mit lauten Lüftern neben den Fernseher platzieren. 😉
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Meinst du als Server lohnt das echt?!
Klar lohnt das. Das Ding verbraucht sehr wenig Strom und leistet schon was. Kommt halt darauf an, von was für einem Server wir sprechen!
Hey Daniel find ich Klasse, hab mir schon überlegt einen zu kaufen um ihn als SVN/Git-Server zu nutzen…
Hi Frank,
ich verwende ihn momentan als git Server. Klappt super! 😉